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Verlust, Tod, Trauer und Angst: Ein tiefer Blick in menschliche Emotionen

Kinästhetische Wahrnehmung in der Trauer

Trau­er ist ein Seins­zu­stand, der alle Ebe­nen unse­res irdi­schen Daseins umfasst, und so Kör­per, Geist und See­le betrifft.

 

In der Pra­xis begeg­nen mir sehr oft die Fragen:

 

Wie kann ich eigent­lich trau­ern? Kurz, WIE GEHT DAS ÜBERHAUPT?

Erst letz­te Woche unter­hielt ich mich sehr ange­regt mit einem evan­ge­li­schen Pas­tor, der in die­sem Gespräch auch noch ein­mal die Bri­sanz der Not­wen­dig­keit des Trau­erns her­aus­stell­te. Mir per­sön­lich mach­te in mei­ner eige­nen Trau­er, die Not­wen­dig­keit des Trau­erns eher mehr Angst, denn in mei­ner hef­tigs­ten Trau­er­pha­se war ich mit dem Gedan­ken „trau­ern zu müs­sen“ voll­kom­men über­for­dert. Die Fra­ge, die auch ich mir immer wie­der stell­te, war:

 

Wie kann ich trauern? 

Was muss ich dafür tun?

Kennst Du die­se Fragen? 

Kennst Du die­se Gedan­ken und auch die Angst, „unfä­hig“ zu sein, rich­tig zu trauern?

 

Ich woll­te eine Ant­wort, eine Ant­wort, die mir zugleich einen Weg aus die­ser Dun­kel­heit wei­sen könn­te. Die Beschäf­ti­gung mit den gän­gi­gen Pha­sen­mo­del­len der Trau­er beant­wor­te­te mir eben­falls nicht das WIE. Heu­te bli­cke ich auf eine lang­jäh­ri­ge Erfah­rung zurück, die zum einen auf mei­nen eige­nen Lebens­weg zurück­zu­füh­ren ist und zum ande­ren auf mei­ne Arbeit mit Trauernden.

Ein Kon­zept, das eine mög­li­che Ant­wort auf das WIE dar­stellt, ist die die kin­äs­the­ti­sche Wahr­neh­mungs­schu­lung. Mit “kin­äs­the­ti­scher Wahr­neh­mung” ist die Fähig­keit gemeint, die Posi­ti­on und Bewe­gung des eige­nen Kör­pers zu spü­ren. Die dafür not­wen­di­gen Infor­ma­tio­nen erhal­ten wir über unse­re Sinne:

  • Sehen,

  • Hören,

  • Riechen,

  • Schmecken und

  • Fühlen

Die Arbeit mit unse­ren Sin­nen kann in der Trau­er von unschätz­ba­rem Wert sein, da die Reak­ti­vie­rung der bewuss­ten Wahr­neh­mung der eige­nen Sin­ne dazu bei­tra­gen kann, die Umge­bung und den eige­nen Kör­per wie­der mehr zu spü­ren und zu regis­trie­ren. Die bewuss­te­re Wahr­neh­mung des eige­nen Kör­pers kann dazu bei­tra­gen, emo­tio­na­le Span­nun­gen abzu­bau­en und ein Gefühl der Erdung zu ver­mit­teln. Die Arbeit mit unse­ren Sin­nen ist dem­nach ein ers­tes Por­tal, das auf dem Weg der Trau­er durch­schrit­ten wer­den kann, um wie­der mehr in Ver­bin­dung mit sich selbst und der Umwelt zu kommen.

Ich bit­te um Ver­ständ­nis, dass ich nur weni­ge ERST­BE­RA­TUNGS­TER­MI­NE ver­ge­be, da es mein Anlie­gen ist, Men­schen als Men­to­rin und Medi­um län­ger­fris­tig auf ihrem Weg zurück ins Leben zu beglei­ten. Die War­te­zeit auf einen sol­chen Ter­min beträgt daher 4–7 Wochen.

“Trauer ist ein Gesundungsprozess, der uns den Weg zurück ins Leben weist.”

San­dra Stelzner-Mürköster

Methoden und Techniken

Im Fol­gen­den möch­te ich Dir ein paar Bei­spie­le für die kin­äs­the­ti­sche Wahr­neh­mungs­schu­lung geben, dies in der Ein­schrän­kung, dass es natür­lich nur ein mini­ma­ler Aus­schnitt des­sen ist, was mög­lich und durch­führ­bar ist. In einem Inten­siv­coa­ching mit mir, erhältst Du dies­be­züg­lich zu 100% auf Dich und Dei­ne Situa­ti­on zuge­schnit­te­ne Metho­den und Tech­ni­ken an die Hand.

Achtsamkeitsübungen:

Die­se Übun­gen hel­fen dabei, sich auf den gegen­wär­ti­gen Moment zu kon­zen­trie­ren und die eige­nen Kör­per­emp­fin­dun­gen bewusst wahr­zu­neh­men. Dazu gehö­ren Atem­übun­gen, pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung und Medi­ta­ti­on. In mei­ner Arbeit habe ich hier­für beson­de­re Übun­gen zu einem bewuss­ten Atmen kre­iert, die über­all und zu jeder­zeit durch­ge­führt wer­den können.

Bewegungstherapie:

Akti­vi­tä­ten wie Yoga, Tai Chi und Tanz kön­nen die kin­äs­the­ti­sche Wahr­neh­mung för­dern, indem sie die Auf­merk­sam­keit auf die Kör­per­be­we­gun­gen und ‑posi­tio­nen len­ken. Die­se Prak­ti­ken hel­fen, Span­nun­gen abzu­bau­en und ein Gefühl der Erdung zu ver­mit­teln. „Ein­fa­che Spa­zier­gän­ge“ sind hier auch ein wun­der­ba­res Tool, Bar­fuß­lau­fen ein weiteres.

Körperwahrnehmungsübungen und kinästhetische Imagination: 

Übun­gen, die dar­auf abzie­len, die Wahr­neh­mung des eige­nen Kör­pers zu schär­fen, wie z.B. das bewuss­te Spü­ren des Boden­kon­takts der Füße oder das Nach­spü­ren von Bewe­gun­gen, und das men­ta­le Durch­spie­len von Bewe­gun­gen und Kör­per­hal­tun­gen, kön­nen die kin­äs­the­ti­sche Wahr­neh­mung ver­bes­sern. Ich habe hier­zu spe­zi­el­le Medi­ta­tio­nen und Übun­gen ent­wi­ckelt, die genau die­se Wahr­neh­mung schulen.

Berührung und Massage: 

Berüh­run­gen und Mas­sa­gen kön­nen die kin­äs­the­ti­sche Wahr­neh­mung för­dern, indem sie die Auf­merk­sam­keit auf die Emp­fin­dun­gen der Haut und der dar­un­ter­lie­gen­den Mus­keln len­ken. Selbst­mas­sa­ge-Tech­ni­ken sind hier ein wun­der­vol­les Tool, dazu zäh­len das sanf­te Mas­sie­ren der Hän­de oder Füße, um die Durch­blu­tung zu för­dern und Span­nun­gen abzu­bau­en. Dies kann auch hel­fen, emo­tio­na­le Span­nun­gen abzu­bau­en und ein Gefühl der Gebor­gen­heit zu vermitteln.

Arbeit mit ätherischen Ölen: 

Äthe­ri­sche Öle sind ein hoch­wirk­sa­mes Tool, das die har­mo­ni­sche Abstim­mung bei­der Gehirn­hälf­ten unter­stützt und so dazu bei­trägt, dass die Außen­welt wie­der bes­ser in der Innen­welt inte­griert wer­den kann. Auch hier­mit arbei­te ich sehr inten­siv, indem ich Emp­feh­lun­gen ver­ge­be sowohl für die Art der Anwen­dung wie auch der Fra­ge, wel­ches Öl in den aku­ten Situa­tio­nen das rich­ti­ge ist.

Ich bit­te um Ver­ständ­nis, dass ich nur weni­ge ERST­BE­RA­TUNGS­TER­MI­NE ver­ge­be, da es mein Anlie­gen ist, Men­schen als Men­to­rin und Medi­um län­ger­fris­tig auf ihrem Weg zurück ins Leben zu beglei­ten. Die War­te­zeit auf einen sol­chen Ter­min beträgt daher 4–7 Wochen.

Trauer ist Ausdruck tiefer Verbundenheit.

Trauer ist Ausdruck von Liebe.

Trauer ist so einzigartig, wie Du es bist.

Trauer wird ein Teil von uns, mit dem wir lernen dürfen zu leben.

Trauer trägt eine Botschaft in sich, die darauf wartet entschlüsselt zu werden.